Schönheit und unser Wert als Musikerin

Wie wir beantworten, wozu wir Konzerte geben

Ich brauche das um mich wie die Luft zum Atmen. Ich kann nicht ohne.

Ich habe lange geglaubt, dass das so ist, weil ich ja Künstlerin bin. Da ist es eben normal, dass ich automatisch das Schöne wähle und das Günstigere, Praktischere, Nachhaltigere liegen lasse. Ich darf das. Ich bin ja Künstlerin.
Gleichzeitig kennen die meisten Musiker*innen das Problem, den eigenen Wert bestimmen.

Was hat Schönheit mit dem Wert als Musiker*in zu tun?

Ich habe letztens einen Vortrag gehört des Geo- und Naturwissenschaftlers Gregg Braden, der die Lösung von Problemen zu seiner Aufgabe gemacht hat. Am Ende zitiert er das tägliche Morgengebet der Navajo, fasst seine Essenz in drei Zeilen zusammen. Sinngemäß:

Schönheit umgibt mich.
Ich lebe mit Schönheit.
Ich lebe durch Schönheit.
Ich baue mein Leben auf Schönheit auf.

Ausgelaugt und gestresst am Instrument

Ich möchte dir an dieser Stelle von Clara erzählen. Ihr Name kommt mir stellvertretend für die Musikerin in Sinn, deren Guide und Mentorin ich im Moment bin. Zu Clara Schumann gibt es übrigens ein wunderbares Buch: Tochter der Musik! Clara ist eine wunderbare Musikerin. In einem unserer online-calls habe ich sie an ihrem Instrument erlebt. Zum Niederknien.

Clara aber ist ausgelaugt. Wenn ich überhaupt noch mal an mein Instrument zurück gehe, wenn ich überhaupt noch einmal ein Konzert spiele, dann muss irgend was passieren – hat sie mir gesagt.
Schon das Üben ist der pure Stress. Und deshalb macht sie es nicht mehr. Oder nur unter Konzertdruck. Das sind aber dann Zeiten, von denen sie sagt, es geht ihr besonders gut.

Clara kommt schnell an den Punkt, diese Frage zuzulassen:

  • Wer bin ich eigentlich wirklich?
  • Wie wirke ich in der Welt?

Als Musikerin kennen wir es, dass wir schon immer den merkwürdigen spleen hatten, uns stundenlang mit Klang und Musik beschäftigen zu müssen. Wir tun das, weil es uns gut tut. Uns ordnet. Uns gesund hält. Wir in Flow geraten. Wir leidenschaftlich dafür brennen. Und so landen wir in unseren Berufen, als Lehrende, auf den Bühnen und Konzertsälen. Und es kann genau dieser Punkt kommen:

Nichts geht mehr
Ich höre auf zu spielen
Schon Üben ist der pure Stress

Das sind Folgen, wenn wir nicht immer und klar wissen, wer wir wirklich sind. Wozu wir hier sind.

In dem Moment, als ich jetzt diesen Vortrag hörte und am Ende die Essenz dieses Wissenschaftlers über die Schönheit, fasst das zusammen, was mir seit Langem bewusst ist:
Schönheit, die unermessliche Schönheit unserer Existenz, ist unser Kanal, unsere Verbindung mit dem Göttlichen. Mit der Dankbarkeit. Mit Fülle. Dem Wunder.

Wenn wir als Musiker*innen unsere Konzerte spielen, unterrichten und lehren, singen, dann nehmen wir die anderen Menschen mit in diese Verbindung. Wir verzaubern sie. Wir beglücken sie, weil Musik ein Ausdruck der Schönheit ist. Wir geben erschaffen ihnen den Raum, sich mit dem Göttlichen zu verbinden.
Gregg Braden sagt sinngemäß dazu in seinem Vortrag: Wenn wir mit der Schönheit unseres Seins verbunden sind, wenn wir von dort aus handeln und leben, dann können wir die anstehenden Veränderungen in unserer Welt gestalten. Wir werden gute Lösungen finden. Für alle.

Wozu spielen wir Konzerte?

Clara ist bewusst geworden, dass sie, wenn sie ein Konzert spielt, anderen Menschen diesen (spirituellen) Raum öffnet und sie mitnimmt in die Verbindung mit dem Göttlichen. Das ist ihr WHY. Ihre neue Antwort auf die Frage, warum sie Konzerte spielt. Wozu sie übt. Und wie sie übt. Es ist ihre Rückkehr zu ihrem Instrument. Auf einer neuen Ebene wird sie wieder auftreten, es wird ihr weniger Stress machen, und auch die tägliche Vorbereitung, die tägliche Zeit am Instrument wird ihr wieder neu geschenkt.

Natürlich wird sie anders auftreten. Gut wissen, was ihr Spiel von dem der Anderen unterscheidet. Was ihre Qualität ist. Das macht sie nicht nur stark und gibt ihr die Lust wieder. Sie wird auch anders für sich einstehen, wenn es um Honorare und alle anderen Dinge rund um Konzerte geht.

Darum bin ich Guide für dich, Musikerin.

Ich möchte, dass du spielst. Dass dein Klang und deine Musik andere Menschen verzaubern können. Ich sehe deine Stimme als einen notwendigen und relevanten Beitrag zum Wohle unserer Welt.

Ich bin für deinen nächsten Schritt da.
One : One
online und als retreat in der Zurückgezogenheit des Landlebens
In einem Format, das du bestimmst.

Ich möchte, dass du spielst, Musikerin!

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