Etwas ganz Besonderes wünscht sie sich

Heute ist es soweit. 10 Jahre sind sie verheiratet. An dem Abend stellt sie ihm ein Kästchen hin. Die Kinder sind im Bett. Der Abend gehört ihnen beiden ganz alleine.

Etwas ganz Besonderes sollte es sein. Da kam das BEflügelLIED genau rechtzeitig.

Sie ist dankbar. In all ihren Postings spüre ich das. Ihr Glück. Ihr Lächeln. Es ist echt.
Sie ist eine unabhängige Frau. Sie ist klar. Sie weiß, was sie will. Und was sie nicht will. Manchmal ist sie auch, na ja, „kompliziert“. Vermutet sie. Für jemand anderen. Für ihren Mann. Und sie fühlt sich gesehen. So, wie sie ist. Geliebt, so wie sie ist.

Nach 10 Jahren.

Es wäre eigentlich ein guter Zeitpunkt gewesen für die kirchliche Trauung. Aber jetzt, 2020, ist einfach alles anders. Alles, was ihren Hochzeitstag zu etwas Besonderem machen könnte, lässt sich nicht umsetzen. So fragt sie mich, ob wir miteinander ein Lied für ihren Mann schreiben können. Weil sie immer nicht weiß, was sie sagen soll. Weil sie etwas wirklich Einmaliges sucht.

Wir sprechen miteinander.
Ich sehe ihr strahlendes Lächeln vor meinem inneren Auge. Die Bilder, als sie als ganze Familie die Ferien nutzen, und gemeinsam einen langen Urlaub im Wohnmobil dann halt quer durch Deutschland machen. Wie gut sie zusammen passen. Das sieht man einfach. Man spürt es in ihren Bildern. Als Paar. Als Liebende. Als Eltern.

Jetzt, in der Zeit, in der wir die Zusammenarbeit für ihr Liebeslied beginnen, ist ihre Gegenwart von einer anderen Thematik bestimmt: Davon, miteinander als Eltern und Berufstätige den neuen Alltag in den Griff zu bekommen. Der Herbst mit Homeschooling und Homeoffice ist anstrengend. Es ist auch Frust da. Es geht nicht alles so leicht. Ich spüre ihre Angespanntheit.

Und es soll doch ein Liebeslied sein.

Um die Stimmung zu verändern, stelle ich ihr eine Frage:
Wie soll es in fünf, in zehn Jahren sein? Wie wird es sein? Mit Dir und ihm? Was wollt Ihr dann erlebt haben?

Nun sprudeln ihre Worte. Die Bilder fluten. Sie. Mich.

Ich lasse sie nachklingen. Ihre Bilder. Ihre Worte. Ihre Vision. Ihre Gegenwart.

Und dann kommt der Impuls:

Am Flügel suchen sich meine Finger die Musik, die einfach zu ihr passt. Sie entsteht unter meinen Händen. Worte finden sich zusammen.
Und aus allem wird das Lied.

An jenem Abend. Nach dem Familienabendessen. Jetzt ist Zeit. Nur Du und ich. In dem Kästchen: ein Stick.

Das Lied. Für ihre Liebe. Von ihrer Dankbarkeit für diese große Liebe im Leben. Von ihrem Glück, beflügelt miteinander zu sein. Von ihrer gemeinsamen Vision. Von ihrem Vertrauen. Von ihrer Offenheit. Die Worte, die sie gewählt hat für das Lied sind zart, schutzlos, poetisch.

Tränen der Rührung

Diesem Mann stehen am Abend seines 10. Hochzeitstages Tränen der Rührung in den Augen. Es ist ein unvergesslicher Moment. Er ist einmalig. Persönlich. Von ihr für ihn.